Hans Rias Kneider

12.11.1952

zu Bochum

09:05 (für alle, die mein Horoskop erstellen möchten)

 


Mein Slogan 

Gegen Teufel und Tod  ist ja nun eigentlich Jeder.

Mit der Staatsgewalt ist das nun ein wenig heikel. Ich meine damit, daß ich gegen jedwede unbotmäßige Staatsgewalt eingestellt bin.

Staatsgewalt steht dabei stellvertretend für jede Art von Beschränkung, die der freie Mensch an sich erfährt und seiner freien Entfaltung entgegensteht. Sei es durch Religion, Fundamentalismus, Rassismus, Diktatur, gesellschaftliche Zwänge oder jede andere Form totalitären Denkens und Verhaltens.

Meine astrologische Richtung

 

Ich vertrete die klassische Astrologie und orientiere mich unmittelbar an der Sichtweise Keplers und seiner zeitgenössischen Kollegen.

Meiner Meinung nach hatte die Astrologie zu seiner Zeit ihren absoluten Höhepunkt. Es sei hier exemplarisch an sein Horoskop für Wallenstein erinnert. Allerdings richte ich mich nicht nach seiner Manier, sondern bevorzuge den 360º-Kreis mit den Häusern nach Placidus.

In meiner Anlehnung an Johannes Kepler ist es für mich äußerst befremdlich, Planetoiden und Asteroiden - mithin jeden kleinen Brocken da "draußen" - in die Berechnung und Analyse von Horoskopen einzubringen, da sie mit der klassischen 7er-Sphäre rein gar nichts zu tun haben.

Zum ersten kamen die "Alten" allerbestens ohne sie zurecht, zum zweiten liegen meiner Ansicht nach viel zu wenig Erfahrungswerte vor und drittens fügen sie sich in keiner Weise in die weiter unten aufgeführten Kriterien ein.

Diese "Faktoren" sollten ausschließlich in der astrologischen Forschung Anwendung finden und nicht in der Analyse des Horoskopes der/des Ratsuchenden.

Die "neuen" Planeten Uranus, Neptun und Pluto (für mich bleibt er ein Planet!) lasse ich noch gelten:

Und zwar wegen ihrer glatten Einfügung in die mechanische Organisation unseres Planetensystems (siehe Titius-Bode-Reihe) und weil sie sich damit mit den "alten" Planeten zueinander in "Kommensurabilität" befinden. Das heißt, sie stehen in einem Verhältnis zueinander, das auf einem gemeinsamen Maß beruht und welches sich – teils annähernd, teils ziemlich exakt – durch ganze Zahlen ausdrücken lässt.

Ebenso kritisch bis ablehnend stehe ich auch der, neuerdings immer stärker in den Vordergrund rückenden, astro-psychologischen Horoskopdeutung gegenüber - welche übrigens in der Stundenastrologie schlichtweg unbrauchbar ist. Natürlich ist es in der astrologischen Praxis sehr hilfreich, sich den Termini unserer Zeit anzupassen und sich zum Beispiel Konzepten wie das von Orban/Zinnel  oder der Archetypenlehre von C. G. Jung zu bedienen, um den Ratsuchenden astrologische Sachverhalte in verständlichen Bildern anzubieten. Aber gerade in einer Zeit, wo Sprache immer mehr retardiert und Verballhornungen mehr und mehr Platz greifen, finde ich es wichtiger denn je, diese alte Wissenschaft in ihrem alten Gewand zu belassen und sich auch folgerichtig ihrer ureigenen Sprache zu bedienen.

Was die sogenannte spirituelle oder gar esoterische Astrologie betrifft, kann ich nur den Kopf schütteln. Wo ist denn in den uralten und bewährten Deutungsregeln oder in richtungsweisenden astrologischen Lehrwerken, wie zum Beispiel die von Vehlow, Klöckler, Ebertin oder in den astrologischen Lehrbriefen von Baumgartner auch nur ansatzweise! eine solche Richtung enthalten? Oder will man gar glauben, daß Johannes Kepler ein esoterisches Horoskop erstellt hätte? - Mitnichten! Diese Richtungen haben meiner Meinung nach mit solidem astrologischen Handwerk nichts zu tun. Sie werden jetzt vielleicht auf Allan Leo verweisen: nun - ich jedenfalls habe ihn nicht verstanden; aber ich bin ja auch weder erleuchtet noch dem esoterischen Mainstream verfallen.

 


 

In meiner frühen Kindheit, ich muß damals gegen 10 Jahre alt gewesen sein, fuhr ich mit meiner Mutter zu einer Tante und einem Onkel. Meine Mutter hatte mir erzählt, daß besagter Onkel Horoskope erstelle, pendele und andere magische Praktiken pflege, daß ich aber keine Angst vor ihm zu haben brauche. Kurzum, ich bekäme Dinge zu sehen und zu hören, die ich sicher nicht verstünde, aber das Alles sei nichts Schlimmes. Ich verstand natürlich von all dem rein garnichts, Angst hatte ich aber auch nicht und Vorstellungen, was da eventuell auf mich zukäme: totale Fehlanzeige!

Nur! - meine Neugier war geweckt

Nach dem üblichen familiären Kaffekränzchen zogen sich meine Mutter und ihr Onkel in sein Arbeitszimmer zurück. Nach einer geraumen Weile wurde es mir mit der Tante, die ich ja kaum kannte, zu langweilig. Artig klopfte ich an die Türe des Arbeitszimmers des Onkels und wartete auf das "Herein" - und ich durfte tatsächlich eintreten.

Sie können sich nicht vorstellen, wie überwältigt ich von all dem war, was ich mit einem Blick kaum  wahr zu nehmen vermochte. Ich war unmittelbar und im wahrsten Sinne des Wortes in einer anderen Welt. Zu beschreiben, was ich alles in mich aufnahm, ist völlig unmöglich und würde diesen Rahmen bei Weitem sprengen - denn ich hatte die Stube eines Meisters betreten! Die Atmosphäre war überwältigend.

Er und meine Mutter sprachen viel, was ich aber alles gar nichrt so richtig mit bekam, derart gefangen war ich. Und dann geschah etwas, was für mich zum Schlüsselerlebnis werden sollte: Er sagte zu mir, er wolle testen, ob und wenn, wieviel Pendelkraft ich habe. Er zeigte mir, wie das siderische Pendel zu handhaben sei und forderte mich auf, es ihm gleich zu tun. - Und siehe da: ich pendelte - und zwar mit richtig großen Kreisen und kraftvollem Schwung! Damals wußte ich selbstverständlich nicht, daß ich gerade meine eigene Pendelsignatur auspendelte.

Erst viel später begriff ich, daß  meine Mutter und mein Großonkel ursprünglich über mein Horoskop gesprochen hatten.

Dieses frühe Kindheitserlebnis sollte prägend für mich sein. Es war so zu sagen die Initialzündung und mit etwa 14 Jahren erstellte ich meine ersten eigenen Horoskope.

Ich traf meinen Großonkel nur noch einmal in meinem Leben. Er war mittlerweile an seinem Lebensende angelangt und er tat etwas, womit ich nie grechnet hätte: Er schenkte mir den größten Teil seiner wichtigsten Lehrschriften - unwiederbringliche alte Bücher - die mir  dann auch erst den Weg in die professionelle astrologische Arbeit eröffneten.

 

Diesen Abschnitt widme ich in tiefem Andenken meinem Großonkel

Theo Stemmick

- dem ich mein ganzes astrologisches Sein verdanke -